NÖ Jagdverband setzt auf „Homeschooling“
Corona schränkt auch Aus- und Weiterbildung von Jägerinnen und Jägern ein. NÖ Jagdverband setzt auf Online-Seminarplattform. Steigende Teilnehmerzahlen belegen Bedarf eines digitalen Angebots.
Das Aus- und Weiterbildungsprogramm des NÖ Jagdverbands ist mit 169 Kursen sehr breit gefächert. 6.390 Jägerinnen und Jäger bildeten sich damit 2019 aus und weiter. Mit Corona kam der Kursbetrieb schlagartig zum Stillstand. Kurzerhand sattelte der NÖ Jagdverband auf „Homeschooling“ um. Dafür wurde eine Online-Seminarplattform eingerichtet und das Kursangebot digital zur Verfügung gestellt. Die Jägerinnen und Jäger können nun ortsunabhängig und sicher ihre Aus- und Weiterbildungen absolvieren. Die Seminarplattform ist ein erster Schritt im Rahmen der Digitalisierung des Bildungsangebotes, das künftig weiter ausgebaut wird. Damit kommt der NÖ Jagdverband einerseits seiner gesetzlichen Verpflichtung zum Angebot von Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen nach, andererseits aber auch der steigenden Nachfrage nach digitalen Angeboten bei Jägerinnen und Jägern.
„Die Ausübung des Handwerks Jagd ist lebenslanges Lernen. Neben verpflichtenden Weiterbildungskursen für Jägerinnen und Jäger gibt es auch zahlreiche Angebote für alle Bereiche der Jagd. Mit der Online-Seminarplattform ermöglicht der NÖ Jagdverband eine zeitgemäße Ausübung des Handwerks am aktuellen Wissensstand auch während Corona-Zeiten“, so Leopold Obermair, stellvertretender Geschäftsführer im NÖ Jagdverband. Das Online-Angebot umfasst derzeit vier Weiterbildungskurse und wird sukzessive ausgebaut. Auch für die Jungjägerausbildung wird eine digitale Unterstützung verwendet. Verfügbar hierfür sind über 40 Lehrvideos die von rund 850 künftigen Jägerinnen und Jägern genutzt werden.
Seminarplattform sichert Aus- und Weiterbildung auch in Krisenzeiten
Der NÖ Jagdverband verfolgt mit der Seminarplattform im Wesentlichen vier Ziele:
- die Digitalisierung des Bildungsangebots,
- die Förderung von Aus- und Weiterbildung mit einer weiteren Steigerung der Teilnehmerzahlen,
- eine unbürokratische Möglichkeit der Weiterbildung, damit die Jägerinnen und Jäger ihrer Verantwortung nachkommen können, sowie
- ein jagdliches Handwerk am Stand der Zeit.
„Es ist wichtig, dass die Aus- und Weiterbildung auch während Corona fortgesetzt wird, denn die Jäger müssen auch in diesen schwierigen Zeiten den Jagdbetrieb aufrecht erhalten, um die Land- und Forstwirtschaft als Partner zu unterstützen“, so Obermair, der auch den im vergangenen Jahr gegründeten Fachausschuss für Aus- und Weiterbildung leitet.