NÖ Jäger dankten ihrem Schutzpatron
Jägerinnen und Jäger dankten dem Heiligen Hubertus bei traditioneller Hubertusmesse im Stift Göttweig für ein erfolgreiches Jagdjahr.
Am Sonntag, 6. November 2022, fand im Stift Göttweig die traditionelle Landeshubertusmesse des NÖ Jagdverbands statt. Dabei dankten Niederösterreichs Jägerinnen und Jäger dem Heiligen Hubertus für ein unfallfreies und erfolgreiches Jagdjahr. Vor der Heiligen Messe in der Stiftskirche wurde traditionell eine Strecke gelegt und gesegnet, die von der Jagdhornbläsergruppe Wachau verblasen wurde. Anschließend zelebrierte Pater Maurus Kocher das Hochamt zu Ehren des Schutzpatrons der Jagd. Er hob das Vermächtnis des Heiligen Hubertus hervor, das die Menschen zu Bescheidenheit und Respekt vor der Natur und den Wildtieren mahnt. Als besonderes Highlight brachte der „Mostviertler Jägerchor“ begleitet vom Hornquartett der HornWYbbs die „Neuberger Jagdmesse“ zur Aufführung. In ganz Niederösterreich feierten Jägerinnen und Jäger rund um den 3. November Hubertusmessen, die an den zahlreichen Denkmälern – vom einfachen Bildbaum bis zur Hubertuskapelle – stattfanden.
„Die Jägerinnen und Jäger übernehmen Verantwortung, indem sie Lebensräume für Wildtiere schaffen und erhalten sowie für gesunde und vielfältige Bestände sorgen. Der Schutz der Natur und der Respekt vor den Wildtieren sind im Handwerk Jagd sowie einer weidgerechten und nachhaltigen Jagdausübung tief verankert. Mit zahlreichen Bräuchen und Traditionen wie den Hubertusfeiern im ganzen Land, dem letzten Bissen sowie Brüchen bringen die Jägerinnen und Jäger dabei ihre Dankbarkeit zum Ausdruck“, so Niederösterreichs Landesjägermeister Josef Pröll.
Schutzpatron mahnt zu Bescheidenheit
Die Hubertusfeiern finden im Andenken an den Schutzpatron der Jägerschaft statt und sind – analog zur Landwirtschaft – das Erntedankfest der Jägerinnen und Jäger. Der Heilige Hubertus wurde im Jahr 655 in der Nähe von Toulouse geboren und genoss als würdevoller Amtsträger hohes Ansehen. Als seine geliebte Frau starb, stürzte Hubertus jedoch in tiefe Trauer und auch sein Glaube an Gott war erschüttert. Ablenkung fand er in der exzessiven Jagdausübung. An einem Sonntag nahm er einen prächtigen weißen Hirsch ins Visier, als ein hell leuchtendes Kreuz zwischen den Geweihstangen erschien. Eine mahnende Stimme sagte: „Hubertus, warum jagst du mir nach, während die Christenheit betet?“ Durch dieses Erlebnis fand Hubertus zum Glauben zurück und widmete sein Leben fortan dem Herrn. Er legte alle Ämter zurück und verteilte seinen Besitz an die Ärmsten. Es folgten die Priesterweihe, eine Pilgerreise nach Rom und die Weihe zum Bischof von Maastricht. Im Jahr 993 wurde er heiliggesprochen.