Es wird wild: Federwild auf Partnersuche

Einige Federwildarten zählen zu den Zugvögeln. Sie kehren im Frühjahr aus dem Süden zurück und beginnen mit der Fortpflanzung. Jägerinnen und Jäger fördern das mit Maßnahmen.
Langsam aber doch geht der Urlaub des ziehenden Federwilds in den warmen Gefilden zu Ende. Dann beginnt wieder der Alltagsstress für die gefiederten Weltenbummler, denn es gilt rasch Partner zu finden und für Nachwuchs zu sorgen. Für die Familienplanung finden diese Vögel in unseren Breitengraden im Frühjahr und Sommer ideale Bedingungen in punkto Temperaturen und Nahrungsangebot vor. Die Nahrung bei den Jungtieren sollte vor allem tierisch sein, damit sie Energie sammeln und möglichst schnell flügge werden. Die Jägerinnen und Jäger unterstützen das Federwild dabei: Sie schaffen entsprechende Biotope wie Teiche und Tümpel mit bewachsenen Ufern, erhalten und entwickeln optimale Lebensräume für die Brut und Aufzucht und bringen Nisthilfen etwa für Stockenten ein. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.
Wann aber kehren die Vogelarten zurück und wie sehen die Tage bis zur Eiablage aus?
Die Stockente nimmt es nicht allzu genau mit dem Zugverhalten. Manche Tiere bleiben gleich hier. Die ziehenden Enten kehren ab Februar und März zurück. Dann gilt es, keine Zeit zu verlieren: Enten und Erpel finden sich in der Reihzeit schnell zu Paaren in Form einer Saisonehe zusammen. Junge Erpel streiten dabei oft um eine Ente, was mitunter zu spektakulären Verfolgungsjagden führt. Die Eier werden im April gelegt.
Die Graugans reist meist im Familienverband und kehrt ab Februar aus Spanien oder Frankreich in die Auwälder an March und Thaya zurück. Das Liebesleben läuft hier deutlich geordneter ab als bei der Stockente: Graugänse bleiben ein Leben lang zusammen und starten die Reihzeit ab März. Auch die Aufgabenteilung ist klar: Die Gans brütet die 4 bis 9 Eier 28 Tage lang aus, der Ganter hält Wache.
Die Turteltaube macht es spannend und bleibt länger im Süden. Als monogame Tierart kann sie es ruhig angehen. Erst ab April trifft sie aus Afrika bei uns ein und brütet in den wärmebegünstigten Becken und Hügellandschaften im Osten. Beim Balzen ertönen die namensgebenden „Turr, Turr“-Rufe.
Die Wiesenweihe macht sich erst im April aus dem warmen Westafrika auf den Heimweg. Wiesenweihen besiedeln bevorzugt Feuchtgebiete. Die Brutplätze liegen meist in feuchten Wiesen. Ihre Paarung beginnt ab Mai und das Weibchen legt dann im Juni ihre Eier in gut versteckten Nestern im Gras.