Coronavirus: Lebensräume der Wildtiere respektieren
NÖ Jagdverband appelliert, Verordnungen der Bundesregierung sowie Jagdgesetz im Sinne der Wildtiere einzuhalten.
Aktuell mehren sich Berichte, wonach viele Menschen die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus für ausgedehnte Wald- und Feldspaziergänge und -aufenthalte nutzen. Der NÖ Jagdverband ruft daher alle Freizeitnutzer auf, die markierten Wege nicht zu verlassen, die Wildlebensräume und -einstände zu respektieren und Hunde – auch zu ihrem eigenen Schutz – angeleint zu führen.
„Wild fühlt sich dann weniger gestört, wenn Menschen vorhersehbar agieren und in den Revieren auf den angelegten Wegen bleiben. Werden die Wege verlassen, fühlen sich die Tiere bedrängt und geraten in Panik. Rotwild etwa flüchtet oft kilometerweit, bis es sich wieder sicher fühlt. Gerade in der Dämmerung ist es daher wichtig, den Tieren ihre Ruhe zu gönnen, damit sie Ruhephasen zur Erholung haben“, stellt Landesjägermeister Josef Pröll klar.
Besondere Rücksicht soll bei der Freizeitnutzung auf Jungtiere genommen werden, denn das Niederwild und hier vor allem der Feldhase haben bereits Junge gesetzt. Auch beim Federwild wie Fasan und Rebhuhn werden schon bald Küken auf den Feldern sein. „Die Vegetation ist jedoch noch nicht voll entwickelt, weshalb Jungtieren Deckung und Äsung fehlen. Daher sind sie auf Ruhe und Schonung angewiesen – Stress und damit eine höhere Anfälligkeit für Krankheiten ist jedenfalls zu vermeiden“, so Pröll. „Wir bitten die Menschen, sich den Tieren keinesfalls zu nähern und diese nicht zu berühren oder gar mitzunehmen. Freilaufende Hunde sind zudem ein enormes Risiko für Jungtiere, da etwa Junghasen nicht flüchten und auf ihre Deckung vertrauen und die Küken des Federwilds noch nicht fliegen können und am Boden zu langsam sind. Wir appellieren daher an alle Menschen, im Sinne der Wildtiere die Vorschriften in den Wäldern und rund um die Felder einzuhalten.“