Close

Ernteschock: Jäger helfen Niederwild

13. Juli 2020

Beitrag teilen:
Feldhase in abgeerntetem Getreidefeld

Jägerschaft und Landwirtschaft kümmern sich um Deckung und Nahrung.

Im Juli stehen Feldhase, Fasan, Rebhuhn und Co. durch das Abernten der Felder unter Druck. Äsung und Deckung gehen mit einem Schlag verloren und verursachen beim Niederwild den sogenannten Ernteschock. Um diesen abzufedern, haben die Jägerinnen und Jäger gemeinsam mit Landwirten bereits im Frühjahr entsprechende Brachflächen angelegt. Im Juli säen sie zudem auf den abgeernteten Feldern Zwischenfrüchte aus, die jetzt aber auch bei der Ernte im Spätsommer die großen Nahrungs- und Deckungsverluste zumindest teilweise kompensieren. Das ist auch notwendig, denn stehen dem Niederwild nur wenige Flächen als Deckung zur Verfügung, lauern dort verstärkt Beutegreifer. Kommt es im Sommer zu länger anhaltender Trockenheit, befüllen die Jägerinnen und Jäger Tränken und legen Rüben vor, um das Niederwild ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen.

Reviereinrichtungen auf Vordermann bringen

Die Vegetation ist im Frühsommer in der Regel am üppigsten, was den Reviergang zunehmend erschwert. Da heißt es für den Jäger Ärmel hochkrempeln: Hauptsächlich gilt es, Wildäsungsflächen und Reviereinrichtungen zu pflegen. Verwachsene Pirschsteige müssen zudem ausgeschnitten und wieder passierbar gemacht werden. Auch der Wildwuchs an den Leitern der Hochsitze gehört zurückgestutzt, um ein sicheres Auf- und Absteigen zu ermöglichen.

Umfriedung von Maisäckern beugt Wildschäden vor

Um Wildschäden vorzubeugen, werden im Juli Äcker umzäunt. Das Risiko von Wildschäden ist vor allem bei Maiskulturen hoch. Die freien Äcker sind für die Wildschweine ein wahres Schlaraffenland, da die Maiskolben den Tieren dort sprichwörtlich in den Wurf wachsen. Umso verständlicher ist das Bestreben der Landwirte, die Flächen durch Zäune zu schützen. Jägerinnen und Jäger stehen den Bauern beim Aufbau der Zäune mit helfender Hand und Expertise zur Seite.