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Erstmals virtueller Landesjägertag

9. November 2020

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Landesjägertag wurde gemeinsam mit Landeshubertusfeier veranstaltet. NÖ Jagdverband stellte Funktionären neue Social Media-Kanäle und Magazin „Wilde Kids“ vor.

Erstmals in der Geschichte des NÖ Jagdverbands trafen sich Niederösterreichs Jägerinnen und Jäger zu einem virtuellen Landesjägertag. Sie blickten auf ein ereignisreiches Jahr zurück und legten den Fahrplan für das Jahr 2021 fest. Im Zuge des Landesjägertages hob Landesjägermeister Josef Pröll die Bedeutung der Jagd insbesondere in Krisenzeiten hervor. „Die Jägerinnen und Jäger sind trotz Krise und Lockdown ihrer Verantwortung nachgekommen und haben den Jagdbetrieb aufrechterhalten. Wir haben seit dem letzten Landesjägertag im April 2019 so viel erreicht, auf das wir zurecht stolz sein können. Die Jägerinnen und Jäger aber auch der NÖ Jagdverband haben damit eindringlich bewiesen, warum die Jagd systemrelevant ist.“ Traditionell ging dem Landesjägertag eine Messe voraus, die der NÖ Jagdverband dieses Jahr durch die Verschiebung des Landesjägertages auf den Herbst mit der Landeshubertusfeier verbunden hat. Die Jägerinnen und Jäger konnten dieser jedoch nicht im Stift Melk sondern nur mittels Radioübertragung beiwohnen, um dem Schutzpatron der Jagd für die reichliche Beute und für ein unfallfreies Jagdjahr zu danken. 

Krise brachte zahlreiche neue Partner

Landesjägermeister Josef Pröll betonte beim Landesjägertag, dass die Jägerinnen und Jäger die gesellschaftliche Transformation antizipieren und nützen wollen. „Regionale Lebensmittel haben an Bedeutung gewonnen, wodurch die Wertschätzung für die Jagd und heimisches Wildbret gestiegen ist. Und die Biodiversität und der Klimawandel bleiben prägende Themen. Hier sind es vor allem die Jägerinnen und Jäger, die anpacken und ihren Beitrag leisten. Das zeigt: Unser Selbstverständnis und unser Handwerk sind zeitlos.“

„Die Jagd ist auch dadurch ein Profiteur der Krise. Denn wir haben in diesem so schwierigen Jahr neue, nachhaltige Partnerschaften knüpfen können“, so Pröll. Er nennt als Beispiel die Firma Nemetz Fleisch, die Wildbret aus Niederösterreichs Revieren zu fairen Preisen abnimmt, das AMA Genuss Region Siegel und eine Kooperation mit Martina Hohenlohe. Zur Steigerung des Wildbretabsatzes intensivierte der NÖ Jagdverband zudem die Kommunikationsarbeit, um die Menschen in Österreich zum Kauf von regionalem Wildbret zu animieren. „Diesen Weg werden wir fortsetzen, denn Wildbret trifft den Zeitgeist der Menschen: Es ist gesund, artgerecht gewachsen, schonend erlegt und qualitativ hochwertig“, so Pröll.

„Wilde Kids“ und neue Social Media-Auftritte vorgestellt

Zum Bereich Aus- und Weiterbildung betonte Pröll den Anspruch, den NÖ Jagdverband nachhaltig aufzustellen: „Es ist unsere Aufgabe, unser Kulturgut zu pflegen und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Daher haben wir den Fachausschuss Aus- und Weiterbildung gegründet, der sich um den jagdlichen Nachwuchs kümmern wird.“ Dazu wurden zwei Projekte entwickelt: Zum einen eine neue Seminarplattform für die Ausbildung von Jungjägern, die auch zur Weiterbildung genutzt wird. Das macht das Absolvieren von Kursen immer und überall möglich. Zum anderen wird künftig ein Schwerpunkt auf Kinder und Jugendliche gelegt. „Als ersten Schritt haben wir das Magazin „Wilde Kids“ für Kinder von 6 bis ca. 11 Jahren ins Leben gerufen. Es vermittelt Wissen über Wildtiere, ihre Lebensräume und ihre Lebensweisen, zeigt aber auch die Vielfalt des Handwerks Jagd. Das Magazin „Wilde Kids“ ergänzt die bestehenden Aktivitäten in den Revieren, um Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Schulbesuchen oder Revierbegehungen die Natur und die Jagd näherzubringen“, unterstreicht Pröll. Künftig wird der Jagdverband dazu Unterstützung von der fachlichen Beratung durch zertifizierte Jagdpädagogen bis hin zu Lehrmaterialien anbieten.

Neben dem Magazin „Wilde Kids“ hat der NÖ Jagdverband zudem im Frühjahr einen neuen YouTube-Kanal sowie am Allerheiligen-Wochenende einen Facebook-Account geschaffen. Die Präsenz in den sozialen Medien ist eine wichtige Ergänzung zu den bisherigen Kommunikationsaktivitäten und spricht in erster Linie Jägerinnen und Jäger an, aber auch Interessierte, die sich intensiver mit dem Handwerk Jagd auseinandersetzen wollen.