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Reges Revier: Hasenhochzeit

11. Februar 2019

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Kämpfende Stockerpel im Wasser

NÖ Landesjagdverband vermittelt mit monatlicher Serie jagdliches Wissen – Ruhe ist noch immer das Gebot der Stunde

Es regt sich etwas beim Rehwild. Die mehrjährigen Böcke stehen im Februar bereits mitten in der Geweihbildungsperiode. Viele tragen schon ein weit entwickeltes Bastgeweih. Bockkitze, die ein Erstlingsgeweih geschoben haben, verfegen dieses jetzt durch Abschaben an rauen Oberflächen, wie beispielsweise Baumstämmen. Sie werden es schon bald abwerfen, um einem neuen Geweih Platz zu machen. Immer noch ist Ruhe das Gebot der Stunde. Zu dieser Jahreszeit zehren die Rehe noch überwiegend von ihren Fettreserven und verhalten sich deshalb so still wie möglich.

Feldhasen sind dem Schlechtwetter ungeschützt ausgeliefert. Um nicht auf freiem Feld zu frieren, suchen sie immer öfter auch Deckung im Wald. Bei Warmwettereinbrüchen im Februar kommt es umgehend zur Rammeltätigkeit. Das lässt sich leicht an der auf Feldern herum liegenden Rammel-Wolle erkennen – einem Überbleibsel der Hasenhochzeit. Schon zu Monatsende können dann die ersten Junghasen gesetzt werden, die aufgrund der harten Wetterbedingungen jedoch noch keine großen Überlebenschancen haben.

Stockenten sind unterdes schon äußerst aktiv und finden sich zu Paaren zusammen – die „Reihzeit“ hat begonnen. Die Entenpaare führen nun eine sogenannte Saisonehe. Hat der junge Erpel eine passende Ente ins Auge gefasst, muss er oft mit einem Konkurrenten um die Gunst der Begehrten buhlen. Dabei kommt es nicht selten zum Streit, der mitunter zu spektakulären Verfolgungsjagden unter den Tieren führt.