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Reges Revier im März

11. März 2019

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Kämpfende Fasane auf einem Feld

NÖ Landesjagdverband vermittelt mit monatlicher Serie jagdliches Wissen – Geweihbildung beim Hirsch beginnt – Fasan wirbt mit Revier und Rosen um Gunst der Henne

Die älteren Hirsche haben ihr Geweih bereits abgeworfen. Bei ihnen steigt nun der Testosteronspiegel wieder an, wodurch das Schieben des neuen Geweihs beginnt – in rund vier Monaten wird es fertig ausgebildet sein. Dazu ist eine enorme Leistung des Stoffwechsels notwendig. Zudem entwickelt sich das Geweih nur dann optimal, wenn der Hirsch gesund und vital ist und ausreichend Äsung vorfindet. Junghirsche tragen im März ihr Geweih meist noch. Das kann zu einer vorübergehenden Verschiebung der Rangordnung des Rotwilds führen, weil diese sich nun eher gegen die älteren Hirsche ohne Geweih durchsetzen können. Das Kahlwild findet sich derweilen in ruhigen, geschützten Tallagen in Rudeln zusammen.

Bevor die Bache frischt – also Frischlinge wirft –, sucht sie die Einsamkeit und sondert sich von der Rotte ab. Auch nach dem Frischen wird sie etwa zwei Wochen lang alleine im Revier umherstreifen. Denn die Frischlinge sind in den ersten Tagen sehr wärmebedürftig und können ihre Körpertemperatur selbst nicht ausreichend regulieren, weshalb sie zunächst im Wurfkessel zurückbleiben, um so vor Kälte, Nässe und Wind geschützt zu sein. Führende Bachen sind einerseits zu schonen, andererseits sollten Wanderer und Freizeitnutzer vorsichtig sein und Wege nicht verlassen, denn führende Bachen greifen mitunter Menschen an. 

Nachdem die Fasanen ihre nach Geschlechtern getrennten Wintergesellschaften aufgelöst haben, beanspruchen die dominanten Hähne ihre Territorien. Stolz präsentieren sich die bunt gefiederten Hähne an übersichtlichen Stellen im Revier und balzen unter heiseren und gockenden Revierrufen und Flügelschlägen um die Gunst der Hennen. Auch von schönen Rosen lassen sich Hennen durchaus begeistern: Die roten Gesichtspartien beim männlichen Fasan in Balzstimmung schwellen durch intensive Durchblutung in wenigen Sekunden an. Die Hennen schließen sich anschließend für die Balz dem Harem eines der Männchen an. Junge Hähne erkämpfen sich meist kein Revier und gehen bei ihrer ersten Balz daher leer aus. Sie bedrängen oft allein umherziehende Hennen und stören so durch ihr ungestümes Verhalten die Brut.