Wildökolandaktion ermöglicht Lebensraum
Bei der Wildökolandaktion fördern NÖ Jagdverband, EVN und Landschaftsfonds Pflanzenkauf durch Jägerinnen und Jäger sowie Grundeigentümer.
Durch die Verbauung und Zersiedelung der Lebensräume und den Klimawandel findet Wild schwerer geeignete Einstände vor, die Schutz vor Raubwild, Konkurrenten und dem Wetter bieten. Es gerät dadurch zunehmend unter Druck und weicht entweder in andere Habitate aus, in denen der Druck auf den Lebensraum zunimmt, oder das Risiko für Schäden an den land- und forstwirtschaftlichen Kulturen steigt. Um das zu verhindern und Lebensräume für unser heimisches Wild zu entwickeln und zu erhalten, pflanzen die Jägerinnen und Jäger gemeinsam mit den Grundeigentümern Bäume und Sträucher und säen Wildäcker. Dazu führt der NÖ Jagdverband gemeinsam mit der EVN und dem Landschaftsfonds des Landes Niederösterreich die Wildökolandaktion durch. Auch am Heckentag in Niederösterreich am 9. November werden Bäume, Sträucher und Hecken insbesondere für eine naturnahe Gestaltung privater Gärten ausgegeben, was zu wildgerechten Lebensräumen beiträgt.
„Die niederösterreichischen Jägerinnen und Jäger setzen sich für die natürlichen Lebensräume der Wildtiere ein und leisten durch die Ausübung des Handwerks Jagd einen essenziellen Beitrag für ihren Erhalt und ihre Attraktivierung. Beim gemeinsamen Projekt Wildökolandaktion wird dazu die Bepflanzung mit Hecken, Sträuchern und Bäumen in ganz Niederösterreich gefördert. Sie bieten den Wildtieren Schutz und fördern die Biodiversität und Artenvielfalt im Land. Das kommt der Allgemeinheit zugute und zeigt den Nutzen des Handwerks Jagd“, so Landesjägermeister Josef Pröll.
Die Wildökolandaktion besteht seit 1967 und richtet sich an Jägerinnen und Jäger sowie Grundeigentümer. Im Rahmen der Aktion werden 100 Prozent der Beratung und 70 Prozent der Pflanzgutkosten gefördert. Mit Hecken und Feldgehölzen werden Biotope geschaffen, in denen mehr als 800 Pflanzen- und 7.000 Tierarten leben. Sie schaffen ein Rückzugsgebiet für Tiere und Pflanzen und sind artenreiche Strukturelemente, die landwirtschaftlich genutzte Flächen vernetzen und regional das Klima sowie den Wasserhaushalt regulieren. Im Rahmen des Projekts haben Jägerinnen und Jäger sowie Land- und Forstwirtschaft in rund 4.300 Projekten über 3,76 Millionen Bäume und Sträucher gepflanzt werden. In einer Reihe gepflanzt könnte man damit Wien mit Athen verbinden bzw. entspricht das ca. 1.740 Hektar neuem Lebensraum, der in Niederösterreich geschaffen wurde.